Medienkompetenz
Der Begriff Medienkompetenz wurde 1973 von dem Erziehungswissenschaftler und Medienpädagogen Dieter Baacke definiert. Nach ihm ist Medienkompetenz mehr als das rein technische Wissen über Medien und deren Bedienung. Vielmehr befähigt Medienkompetenz dazu, passende Medien auszuwählen, selbstbestimmt und verantwortungsvoll mit ihnen umzugehen und sich neue Medien eigenaktiv zu erschließen. Der Begriff umfasst die vier Komponenten Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung.
Medienkritik: Unter der Dimension Medienkritik versteht man den kritischen und reflektierten Umgang mit Medien. Dazu gehört auch die Fähigkeit, verschiedene
Medienangeboten zu vergleichen, abzuwägen und kritisch zu hinterfragen sowie sich für das jeweils passendste Medium oder Medienangebot zu entscheiden.
Medienkunde: Das Wissen über Medien und Mediensysteme ist mit der Dimension Medienkunde gemeint. Dazu gehört zum Beispiel das Wissen über Computer und andere
Geräte oder über Journalismus und Zeitungen.
Mediennutzung: Hiermit ist die Kompetenz Medien anzuwenden, gemeint. Dazu gehört neben der rezeptiven Nutzung von Medien (z. B. Fernsehen, Lesen) auch die
aktiv/interaktive Nutzung (z. B. Soziale Medien, Filmen mit der Handykamera, Online-Shopping).
Mediengestaltung: Unter Mediengestaltung fällt zum einen die innovative Weiterentwicklung von Medien und zum anderen die kreativ-ästhetische Nutzung von
Medien.
Video: Dieter Baacke erklärt den Begriff der Medienkompetenz
Quellen:
https://www.medienkompetenzportal-nrw.de/grundlagen/begriffsbestimmung.html
https://www.dieter-baacke-preis.de/dieter-baacke-preis/was-ist-medienkompetenz/
Baacke, D. (1973). Kommunikation und Kompetenz: Grundlegung einer Didaktik der Kommunikation und
ihrer Medien. München: Juventa-Verlag.