8. Leipziger Frühjahrssymposium
Sprache und Kommunikation
24. Mai 2019
Abstracts
werden fortlaufend ergänzt.
Vortrag
Maren Risch:
Welche Chancen bieten analoge und digitale Medien für die frühkindliche Bildung?
In einem Eingangsvortrag werden die Chancen des Einsatzes analoger und digitaler Medien für die unmittelbare und mittelbare Arbeit mit dem Kind als auch für administrativ-organisatorische
Workshops
1) Marsel Krause:
Vom Konsumieren zum Gestalten - Medienpädagogische Projektarbeit im Bereich der frühkindlichen Bildung an Beispielen
Der Sächsische Bildungsplan stellt die Lebenswelt der Kinder in den Mittelpunkt. Medien sind ein alltäglicher Teil der kindlichen Lebenswelt. Für eine ganzheitliche Herangehensweise ist demnach Medienbildung konsequenter Bestandteil frühkindlicher Bildung. Zentrale Herausforderung muss sein, die Kinder zu einem entwicklungsgemäß kompetenten Umgang mit Medien zu befähigen. Nicht Konsumieren, sondern Gestalten sollte Medienbildung in der Kindertageseinrichtung ermöglichen. Im Workshop werden praktische Medienprojekte vorgestellt, die in Kindertageseinrichtungen spielerisch und kreativ mit verhältnismäßig niedrigem Aufwand umgesetzt werden können. Vielleicht basteln die Kinder ein eigenes Geräuschememory, gehen auf Geräuschesafari oder erstellen eine Fotocollage/ein Bilderrätsel mittels Tablet. Kleine praktische Übungen regen zur weiteren Auseinandersetzung mit Medienarbeit an und bauen Berührungsängste ab.
2) Maike Beier:
Buchwerkstatt - Bücher gestalten
Die Buchwerkstatt ist eine besondere Form für nachhaltige Leseförderung und ein überwiegend handwerkliches Projekt für das haptisch, taktile Erleben und Partizipation. Die Buchwerkstatt bietet Kindern die Möglichkeit, sich mit Schrift, Texten, Büchern und den Schritten der Herstellung eines Textes oder Buches zu beschäftigen. Sie können ihre eigenen Texte setzen, drucken und binden. Der Erwerb und der Umgang mit Schrift werden zu einer sinnlichen Erfahrung und somit im besten Sinne begreifbar. Im Workshop zeige ich Ihnen Beispiele und Möglichkeiten zur Umsetzung einer Buchwerkstatt.
3) Susanne Knoll und Maximilian Seidler
Analoge Bildwelten erschaffen und mit digitalen Medien zum Leben erwecken - Kinder produzieren Trickfilme
In diesem Workshop erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit sich Grundlagen der Trickfilmtechnik für ihre eigene pädagogische Tätigkeit anzueignen. An verschiedenen Stationen setzen sich die Teilnehmenden mit unterschiedlichen Materialien auseinander und erschaffen analoge Bildwelten, die sie digital zum Leben erwecken. Gemeinsam werden anschließend Potentiale und Grenzen für den Elementarbereich diskutiert.
4) SAEK Leipzig:
Über Medien reden - Zusammenarbeit mit Eltern
Eltern sind hinsichtlich der Mediennutzung ihrer Kinder oft verunsichert oder haben Fragen zu Nutzungszeiten, Altersempfehlungen oder den Medieninhalten, die ihre Kinder konsumieren. Medienwelten wandeln sich ständig und werden immer komplexer. Den Überblick zu behalten ist sowohl für Eltern also auch Fachkräfte nicht nimmer leicht. Hier setzt der Workshop „Über Medien reden – Zusammenarbeit mit Eltern“ an. Wie gestalte ich einen thematischen Elternabend zur Mediennutzung in der Familie? Wo finde ich Informationen zu verschiedenen Medienthemen, technischen Neuerungen, spannenden Apps und medialen Trends? Wie thematisiere ich einen problematischen Medienkonsum? Wie vermittle ich Medienkompetenz an die Eltern und befähige Sie ihre Kinder angemessen zu begleiten? Diese und weitere Fragen werden von der Referentin im Workshop beantwortet. Im praktischen Teil werden interessante Methoden und Materialien vorgestellt und erprobt.
5) Dr. Nesiré Kappauf:
"Fachlich fit mit Videofeedback": Wie Videofeedback in der Kita ressourcenschonend und effektiv eingesetzt werden kann
Im Rahmen dieses Workshops erhalten Sie die Möglichkeit, ein Konzept für effektives Videofeedback in der Kita kennenzulernen. Hierbei wird das sprachunterstützende Verhalten im Kita-Alltag anhand von kurzen Videosequenzen reflektiert. Nach einem theoretischen Input zu den Kriterien für gelingende sprachliche Unterstützung wird gemeinsam geübt, das sprachliche Bildungspotenzial in Alltagssituationen zu analysieren und darauf aufbauend Feedback im Sinne des Konzepts zu geben. Der Workshop gibt daher einen Überblick über ein effektives Qualifizierungsformat, welches Sie selbst in Anspuch nehmen oder im Rahmen von (kollegialer) Beratung einsetzen können. Mit unseren Erfahrungen in der Durchführung von online-basierten Feedbackgesprächen bekommen Sie zudem einen Einblick in eine ressourcenschonende Umsetzungsmöglichkeit. Als Ausblick wird abschließend eine App vorgestellt, mithilfe derer die im Feedback thematisierten Inhalte selbständig und längerfristig im eigenen Alltag reflektiert und somit verstetigt werden können.Sie eingeladen, ihre Fallbeschreibungen mit- und einzubringen. Wichtig für die gemeinsame Arbeit ist Ihre Bereitschaft, die Inhalte des Workshops vertraulich zu behandeln und sich auf eine kleine Dosis Theorie sowie Selbstreflexionsprozesse einzulassen.
6) kitarechtler.de
Digitale Medien in der Kita und der Datenschutz
In dem Workshop soll veranschaulicht werden, wie Datenschutz gleich Kinderschutz ist. Insbesondere bei Fotos ist es wichtig, die betreuten Kinder ernst zu nehmen und auch gemeinsam zu
entscheiden. Kinder haben bezüglich ihrer Fotos Rechte, die sie auch ganz eigenständig wahrnehmen dürfen.
Was muss man als Träger aber darüber hinaus noch beachten? Darf per WhatsApp mit den Eltern kommuniziert werden? Dürfen Fotos mit dem privaten Telefon gemacht werden? In welcher Cloud darf ich
die Verträge speichern? Ist es wirklich sinnvoll, in Panik zu verfallen? Diese und weitere Fragen sollen ihnen beantwortet werden.
7) Hildegard Kaiser-Mantel:
Unterstützte Kommunikation mit digitalen Medien
Der Einsatz eines Tablets mit seinen zahlreichen Apps stellt eine große Bereicherung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit geringer oder keiner Lautsprache dar. Inzwischen ist der Markt mit seinen unzähligen Apps unübersichtlich geworden. Ein kleiner Einblick, wie sich der Einsatz eines Tablets in der kommunikationsorientierten Sprachtherapie gestalten kann, sowie das Kennenlernen von speziellen Apps, die sich zum Einsatz eignen, wird gegeben. Das Erstellen von kommunikationsorientierten Oberflächen schafft individuelle Bedeutsamkeit und garantiert somit Kooperations- und Lernbereitschaft. Der Kommunikationspartner dient als Modell sowohl für die Handhabung der Apps, wie auch für die inhaltliche und sprachliche Gestaltung. Eine gemeinsame, sehr unterhaltsame Interaktion entsteht im Sinne einer multimedialen und multimodalen Kommunikation.